KÖNNEN

 

Wieder einmal musste ich miterleben, wie durch den falschen Einsatz eines Wortes bereits am Anfang eines Lebens die Weichen für  Missverständnisse gestellt werden. Eine Mutter erklärte ihrer vielleicht drei Jahre alten Tochter, sie – die Tochter – KÖNNE nicht alleine auf einem Sitz unter U-Bahn sitzen. Das ist genau so, wie wenn eine „wohlmeinende“ Oma ihrem Enkerl erklärt, dass es keine ganze Tafel Schokolade essen KÖNNE. Warum erklären wir unseren Kindern, ja eigentlich auch unseren Mitmenschen so oft, sie KÖNNTEN etwas nicht, wenn wir eigentlich damit sagen wollen, dass etwas nicht gemacht werden DARF! Also – der gute Vorsatz für die nächsten Tage: wenn ich sagen möchte, dass eine Person etwas nicht DARF dann auch das Wort DÜRFEN  verwenden. Damit die Leute nicht deprimiert sind, weil sie so vieles nicht KÖNNEN .

 

 

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Verantwortung – 2

Eben vom Urlaub zurück gekehrt widme ich mich dem Studium des aktuellen Heftes der Zeitschrift „Öko-Test“. (Für alle, die sich für ihre persönliche „Umwelt interessieren ein echter Tip: Viele Sachen werden hier sehr kritisch und absolut unabhängig unter die Lupe genommen!)

Der Hauptartikel beschäftigt sich mit der Verantwortung der derzeitigen Gesellschaft gegenüber den kommenden Generationen in Bezug auf den „Klimawandel“.

Sehr interessiert habe ich hier gelesen, wie einfach es ist, die Wissenschaft zu diskreditieren (oder auch einzelne Wissenschaftler) und selbst wenn dann später von Gerichten oder unabhängigen Gremien fest gestellt wird, dass die Wissenschaft und/oder Wissenschaftler doch recht hatten, geht das – wie sonst auch meistens – unter.

(Jeder kennt das Phänomen, dass eine negative Behauptung über etwas oder jemanden meist in den Zeitungen groß Schlagzeilen macht, eventuelle Rücknahmen derselben aber irgendwo im Blattinneren untergehen. Ja – Dreck machen ist einfacher als wegräumen!)

Und gerade angesichts des zweiten „Jahrhundert“-Hochwassers innerhalb von fast 10 Jahren ist dieser Artikel von großem Interesse, stellt er doch die Bemühungen (und leider auch Erfolge) jener Gruppierungen dar, welche (zumeist im Interesse der Industrie) davon ausgehen, dass es keinen Klimawandel gäbe, und wenn doch dann nur einen der nichts mit dem Menschen zu tun hat.

Es hat mich wirklich erschreckt, wie einfach es nicht nur in den USA ist, wissenschaftlich fundierte, in Fachkreisen geprüfte und anerkannte Tatsachen durch einfache Ignoranz und schlechten Journalismus (= Weitersagen von Dingen, welche man nicht selbst geprüft hat!) sowie Unterstützung von entsprechenden Lobbyisten-Verbindungen nicht nur in Zweifel zu ziehen sondern schlicht weg als falsch bezeichnen zu können.

Manche erinnern sich vielleicht noch, dass es vor nicht allzu langer Zeiten das „Climategate“ gab, wo man den Klimaforschern durch die Veröffentlichung gehackter Emails und Dokumente vorwarf, dass sie in den letzten Jahrzehnten absichtlich ein falsche Bild ihrer Forschungsergebnisse präsentiert hätten. – Wenn man den Artikel in Öko-Test liest und dabei einmal mit bekommt, wie es dazu gekommen ist und dass alle diesbezüglich Vorbehalte zurückgenommen werden mussten kommt einem das Ausmaß der Lobbyisten-Umtriebe erschreckend zu Bewußtsein.

Für alle Interessierten – Der Artikel ist ein genehmigter Nachdruck der Wochenzeitung „Die Zeit“ vom 22.11.2012. Und wer sich dafür interessiert, der findet den Artikel im Internet unter http://www.zeit.de/2012/48/Klimawandel-Marc-Morano-Lobby-Klimaskeptiker

Es ist Zeit, nachzudenken und Verantwortung zu übernehmen, nicht nur mit Worten sondern auch in Taten. Und Leute: Redet darüber, was ihr dafür tut, damit andere sich vielleicht doch auch davon motivieren lassen.!

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Erhaltung der Energie …. nein, des Drecks

Heute ist mir so eingefallen, dass eigentlich fast jedes Kind schon vom Gesetz des Erhalts der Energie gehört hat.

Für diejenigen unter euch, die es nicht wissen sollten: Energie kann nicht verschwinden. Es kann nur eine Art Energie in eine andere umgewandelt werden, also z.B. Reibungsenergie in Wärmeenergie, Bewegungsenergie in Verformungsenergie etc.

Mit dem Dreck und Müll ist es genau so. Es gibt eine gewisse natürliche Menge davon (z.B. Schweiß, Ausscheidungen von Tier und Mensch, Obst, Gemüse etc.) und diese können wir nicht verschwinden lassen, in dem wir uns öfter waschen, ihn (den Dreck/Müll!) über die WCs in die Kanalisation schicken, von der MA48 einsammeln lassen oder auf den Mistplätzen abgeben. In Wirklichkeit verschieben wir ihn nur – meist zu Lasten der Umwelt oder anderer Menschen.

Nur durch eigenen Arbeitseinsatz (z.B. dem Ansetzen von Komposthaufen, Reparieren nicht mehr funktionierender Geräte, selbst kochen etc.) haben wir die Möglichkeit, diese „verschobene“ Belastung bei uns selbst – den Müll-/Dreckproduzierenden – zu belassen und nicht einfach abzuschieben.

Denn – wie schon oben gesagt: Es gibt auch das Gesetz des Erhalts des Mülls/Drecks!

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Verwirklichung

Ich frage mich, ob es  Menschen, die sich selbst verwirklichen müssen, überhaupt gibt. Denn wenn ich mich erste selbst verwirklichen muss – bin ich dann eigentlich überhaupt existent, also wirklich?

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Verantwortung

Liegt der Ursprung des Wortes „Verantwortung“ in dem Sinn, jemanden für das Verhalten Rede und Antwort stehen zu müssen?

Dann sind die meisten MitgliederInnen unserer derzeitigen Gesellschaft wohl als „verantwortungslos“ zu bezeichnen. Denn wer von uns steht – und das vor allem! – wem Rede und Antwort für ihre „Taten“?

Vor allem die „Vorbilder“ in Politik und Wirtschaft (die sicher derzeit meiner Meinung nach nicht zu „vorzeigen“ eignen) verweigern dies, meist unter Hinweise darauf, dass sie sich nicht mehr erinnern können.

Wobei sich für mich die Frage stellt: Nur weil ich mich nicht daran erinnern kann bin ich für meine Taten nicht mehr verantwortlich?

In diesem Fall bin ich für eine sofortige Aberkennung von Wahlrecht und Führerschein, denn was ist, wenn ich mich beim Autofahren nicht mehr an die StVO erinnern kann?

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Muttertag

Am Muttertag, am Muttertag

da tu ich nur das was ich mag.

Und für mich gilt – ich sag’s ganz klar –

der Muttertag das ganze Jahr!

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Lobbyismus

Ich mag dieses Wort nicht.

Es verkörpert für mich (ich zitiere aus dem neuen ÖkoTest Mai 2013) „… die organisierte Einflussnahme auf Politik“.

Das ist an und für sich für mich nichts Negatives. Aber wie so oft kommt es darauf an, wie es gelebt wird, wie es in unserer Gesellschaft verankert wird.

Die Interessen gewisser Gesellschaftsschichten zusammen zu fassen, zu vertreten und durch Gesetze abzusichern ist so alt wie die Menschheit. Es müssen ja nicht immer geschriebene Gesetze sein.

Das was uns heute aber in Politik und Wirtschaft geboten wird ist nicht Lobbyismus für schlechter gestellte Mitglieder unserer Gesellschaft sondern oft gerade das Gegenteil.

Die meisten praktizierenden LobbyistInnen (ich schreibe dieses Wort „gender“-gerecht, obwohl mir eerzeit keine Vertreterinnen dieser Berufsgruppe bekannt sind)  betreiben Lobbyismus nicht aus Berufung sondern als Beruf, um  ihren Lebensunterhalt damit zui verdienen.

Und jene, die sich dieser Lobbyisten bedienen sich ihrer in den seltensten Fällen – wenn überhaupt aus altruistischen Überlegungen heraus, sonder um die eigenen Interessen (die häufig nicht unbedingt die Interessen der Allgemeinheit sind) mehr Einfluss in der Politik und Gesellschaft zu sichern, als ihnen zusteht.

Derzeit vermeidet, wer sich Lobbyisten bedient, einen fairen Wettbewerb aller an einem Prozess beteiligter Personen. Dieses Ungleichgewicht lässt sich nur dann aufheben, wenn alle von einem Gesetz Betroffenen auch über Lobbyisten verfügen.

Dies wäre ein Mindeststandard, so wie bei jedem Prozess einer angeklagten Person auch ein Verteidiger zusteht. Wenn die Person sich selbst keinen leisten kann, dann wird von der Gesellschaft (in Österreich durch das Gericht) ein Pflichtverteidiger ernannt und auch bezahlt.

Das ist zwar noch immer kein 100 %iger Ausgleich aber es ist wenigsten einer.

Der Schluss, den ich für mich jetzt aus diesen Überlegungen ziehe ist, dass – wenn bei einem in der Öffentlichkeit und für die Öffentlichkeit durchgeführten Prozess (wie z.B. der Beratung über ein neues Gesetz, einer neuen Raumordnung etc.) eine Seite LobbyistInnen einsetzt dann müssen alle anderen Beteiligten auch einen Pflicht-Lobbyisten zur Seite gestellt bekommen. Die Kosten dafür übernimmt der Staat.

Oder die Politik spart sich die Kosten dafür, in dem sie Lobbyisten in diesen öffentlichen „Prozessen“ grundsätzlich nicht zulässt.

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Beschwerde

Von uns wird im allgemeinen der Ausdruck „Ich beschwere mich …“ für mich von Grund her falsch verwendet.

Wenn ich mich „beschwere“ dann mache ich es mir eigentlich schwerer, oder nicht?

Wenn man einen Briefbeschwerer verwendet dann ja nicht in der Absicht, diese Briefe leichter zu machen.

Wenn ich also ausdrücke, dass etwas meiner Ansicht nach nicht in Ordnung ist, dann sollte mein Bestreben eigentlich sein, es mir leichter zu machen und nicht schwerer. (Ich verzichte bewusst auf den Ausdruck „sich erleichtern“ denn auch dieser Ausdruck wird von vielen sofort in einen falschen Zusammenhang gestellt mit menschlichen Ausscheidungen, obwohl der Ausdruck dort auch durchaus seine Berechtigung hat!)

Oder vielleicht ist es unbewusst der Ausdruck dafür, dassi ich mir, wenn ich mich beschwere, das Leben wirklich schwerer mache.

Ich werde also in Zukunft versuchen, mich nicht zu „beschweren“ sondern Probleme oder Konflikte, die sich für mich auftun, einfach nur klar zu stellen und eine Lösung zu verlangen oder selbst zu suchen.

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Stell dir vor (4)

„Hallo, Liebling!“ ruft sie laut, als sie die Wohnungstür öffnet, ihre Sachen auf dem Hocker im Vorzimmer fallen lässt und den Schlüssel auf dem Schlüsselbrett aufhängt.

Ja, bei manchen Dingen ist sie richtig altmodlisch. Diese elektronischen Schlösser mit Stimmerkennung oder Daumenabdruck mag sie nicht und daher ist ihre Wohnungstür noch immer mit dem alten Schlüsselschloss gesichert. Ihre Wohngegend galt als sicher. Und der Concierge in der Eingangshalle war eine unüberwindliche Hürde für Personen, die nicht legal in das fünfzigstöckige Appartementhaus hinein kommen wollten.

„Ich bin schon fast fertig!“ hört sie aus dem kleinen Kabinett, das früher eigentlich als Kinderzimmer gedacht war. Aber sie haben die Phantasie, ein eigenes Kind zu haben, bereits vor vielen Jahren auf gegeben. Die Anforderungen ihrer Arbeitsstellen, die Freizeitaktivitäten mit ihre Freunds und die drohenden Einschränkungen ihrer Möglichkeiten haben sie davon überzeugt, dass Kinder noch am ehesten entbehrlich waren in ihrem Leben.

Aber diese neue Anlage…. Sie hatten so viel in den Medien darüber gehört, es sollte so lebensecht sein, so …..

„Bringst du eine Flasche Wein mit und etwas zu Knabbern?“ ruft er noch und sie holt die gewünschten Dinge schnelle aus der Küche und geht ins Kabinett.

„Na, bist du startbereit?“. Er lächelt sie an. „Es wird super – ich habe schon ganz kurz ausprobiert, wie es funktioniert. Du wirst es nicht glauben!“ „Dann fang schon an!“ fordert sie in auf.

Er gibt ihr die Google Glas und weist ihr einen der beiden Sessel in dem kleinen Zimmer zu.

„Soll ich die Tür zu machen?“ fragt sie. „Das ist nicht notwendig, bei diesem Sound System!“ antwortet er und drückt sie in das Sitzmöbel. Und setzt sich selbst in den anderen, nachdem er die letzten Einstellungen an der Zentralsteuerung gemacht hat und ihr die Google Glas reicht. Er setzt seine auf und sie tut das selbe.

Dann geht die Show los – es ist ein Krimi, den sie sich ansehen. Die Brille lässt das Bild direkt auf der Netzhaut entstehen, das Sound System die Geräusche direkt an den Gehörnerven. Die Authenzität ist enorm.

In dem Krimi geht es um einen Wohnungseinbruch.

Eine Tür geht auf, sie meinen direkt, den Luftzug zu spüren. So gut ist die Illusion.

Schritte, deren Herkunft aus dem Film stammen, scheinen direkt hinter ihrem Rücken zu erklingen. Sie denkt kurz daran, sich umzudrehen. Aber sie weiß – es ist nich real. Es kommt alles aus dem „System“.Möbel werden verschoben, Türen auf und zu gemacht, Bilder von den Wänden genommen. Sie hören das Klicken, als die Einbrecher im Film versuchen, den Safe zu öffnen. Komisch, denkt sie, in diesem Film haben sie einen ähnlichen alten Safe wie wir.Und wieder dreht sie sich beinahe um, aber ihr Freund tippt ihr auf das Bein, damit sie ihm Wein in sein Glas nachgießtl und ihm etwas von den Knabbereien gibt.Ein Telefon klingelt – ein altmodischer Apparat, denkt sie. So wie der unsere. Das Geräusch bringt die die Einbrecher dazu, die Wohnung zu verlassen. Die Tür geht wieder auf und das Geräusch, welches sie beim Schließen macht, schreckt sie auf.Hat sie die Wohnungstür abgeschlossen? Sie ist sich nicht sicher – zu gierig war sie darauf, die neue Anlage zu sehen und in Aktion zu erleben.Sir reisst sich die Brille herunter – er wirft ihr einen erschrockenen Blick zu. Sie läuft aus dem Kabinett und bleibt mit einem Schrei stehen.Als er ihr  nachkommt wird auch er blass: die wertvollen Bilder an den Wänden fehlen, der Safe steht offen und Schubladen, in welchen ihre Wertgegenstände wie Goldmünzen und Schmuck verstaut gewesen waren, stehen offen und sind leer.

 

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Warten ….

Ich weiß nicht, wie es anderen geht. Aber ich kann nicht warten.

Es ist nicht so, dass nicht „auf etwas“ warten kann. Aber ich dränge mich immer dazu, während des Wartens etwas zu tun.

Morgens z.B., wenn ich darauf warte, dass meine Tochter aufsteht um ihren Frühstückstee zu trinken und mit mir dann außer Haus zu gehen: da wasche ich ab, lese die Zeitung von gestern – so ich sie nicht am Abend gelesen habe, hole Futter für die Schildkröte aus dem Garten, sortiere die Wäsche für die Waschmaschine, lese ein Buch etc.

Es macht mich morgens sehr unglücklich, wenn meine Tochter nicht und nicht herunter kommt. Je länger sie ihr Herunterkommen in Richtung vereinbarter Weggehens-Zeit verschiebt desto ungeduldiger werde ich wenn, ja wenn ich dann nichts mehr zu tun weiß.

Vielleicht ist es ja gar nicht das Warten an sich sondern die Tatsache, dass meine Tochter mich warten lässt, meine Zeiteinteilung – und damit ich – ihr „ausgeliefert“ bin?

Ich schau mir das mal an und hoffe, ihr wartet gespannt auf meine Einsichten dazu!

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