Schuld (und Sühne)

Wie gehe ich mit dem Wort „Schuld“ um.

Seit einiger Zeit vermeide ich es – wenn es irgendwie geht.

An etwas Schuld sein – etwas schulden

Während der erste Terminus aus meiner Sicht gesehen Negatives ausdrückt steht der zweite Ausdruck zwar auch dafür, dass da noch eine Leistung zum Ausgleich fehlt, aber das klingt in meinen Ohren trotzdem nicht so unbedingt negativ.

Ich versuche seit einiger Zeit den ersten Ausdruck (oder ihm ähnliche) zu vermeiden. Durch seine negative „Aura“ kommt er bei den angesprochenen Persons zumeist als Angriff an.

Das Gefühl eines Angriffs lässt derart Attackierte zwei Erwiderungsmöglichkeiten, welche noch aus unserer tiefen Vergangenheit stammen:

1. Flucht

2. Verteidigung

Um diese – in verschiedenen Spielarten angewandten, aber immer zutreffenden – Reaktionen auszuschalten bemühe ich mich, die Redwendung „an etwas Schuld sein“ durch „beteiligt sein“ zu ersetzen.

An einem gelungenen Fest sind zumindest zwei Persons beteiligt – am reibungslosen Verkehrsablauf auch.

Für wen klingt das negativ?

An einem Verkehrsunfall sind zumindest zwei Persons beteiligt – an einem Streit auch.

Und wie sieht es da mit dem Gefühl aus?

Durch diese kleine Änderung im Ausdruck ist es mir möglich, genauso über Fehler in der Arbeit wie bei  Problemen im Privatbereich mit den anderen Betroffenen zu sprechen und in erster Linie über mögliche Lösungen zu diskutieren und nicht darüber wer und warum „schuld“ ist.

 

P.S. Wer mit dem Ausdruck „Persons“ nicht zurechtkommt: Bitte den Artikel „Hallo Welt 1“ lesen!

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Hallo Welt!

Ja – jetzt probiere ich es auch mit dem Bloggen. Mal sehen. Was ich gern hier reinstellen möchte das sind Gedanken zu allen möglichen Dingen in erster Linie unter dem Motto „Jedes Ding hat mindestens zwei Seiten“ und ich möchte auch gerne aus aktuellen Anlässen über Sprache und wie wir damit umgehen bloggen.

Und noch eines wird es in meinen Artikeln immer geben. Ich werde meinen eigenen Ideen mit dem Problem „gendergerechtes Formulieren“ umsetzen.

Ich gehe derzeit vom Grundprinzip aus, dass alle Hauptwörter, welche Persons betreffen wie folgt von mir behandelt werden – gleich an Hand des oben geschriebenen Wortes „Person“:

Grundsätzlich ist das Wort „Person“ neutral. Also wenn ich von Person schreibe dann ist das WEDER weiblich NOCH männlich.

Meine ich jetzt ein Person weiblichen Geschlechts, so schreibe ich die Personin. Für ein Person männlichen Geschlechts schreibe ich Personer. Und wenn es weibliche und männliche betrifft, dann sind es eben Persons.

Bei einer Berufsbezeichnung ist es dann z.B. so: ein Lehr – eine Lehrin – ein Lehrer. Oder ein Kelln: eine Kellnin und ein Kellner. Oder ein Schül – eine Schülin – ein Schüler usw.

Damit hören die „verweiblichten“ Substantive auf, sich wie „erweiterte“ männliche Substantive anzuhören. Die Idee kam mir übrigens durch die französische Sprache – da gibt es den Friseur und die Friseuse. Warum soll das also in der deutschen Sprache nicht auch funktionieren. Also mir gefällt diese Idee.

Veröffentlicht unter Allgemein | Ein Kommentar