Immer wieder passiert es: Am Anfang einer Beziehung sagt sie ihm – oder er ihr – dass es etwas im Leben gab, auf dass sie/er auch dem neuen Partner/der neuen Partnerin zuliebe nicht verzichten werde.
Oder dass es einen Charakterzug in der eigentlichen Persönlichkeit gibt, der im allgemeinen als negativ bewertet wird, den man aber nicht zu ändern gedachte.
Und er – oder sie – zeigt die Bereitschaft, dass zu akzeptieren oder zumindest, die Beziehung trotzdem weiter zu führen bzw. überhaupt aufzubauen.
Aber früher oder später kommt dieses Thema wieder zur Sprache. Und dann wird aus dieser nie verheimlichten Marotte oder Charakterschwäche plötzlich eine Schuld.
Es hilft nichts, wenn der beschuldigte Partner/die beschuldigte Partnerin darauf hinweist, dass dieses scheinbare Hindernis in der Beziehung von Anfang an bekannt war. Nein – das zählt nicht.
Dabei ist es eigentlich so, dass am Anfang einer Beziehung oft eine der beiden Personen innerlich der Ansicht sind, dass sich die andere schon noch ändern werde – dass jene Angewohnheit oder jener Charakterzug schon „weg erzogen“ werden könne.
Dabei ändern sich Menschen nur dann in einer Beziehung wenn sie es absolut freiwillig tun – und nicht einer anderen Person zu liebe. Und selbst diese Veränderung geht meiner Ansicht nach eher unbewusst selbst für die betroffene Person vor sich.
Also: Wenn ihr vor der Entscheidung steht, Gefühle und Zeit in eine Beziehung zu investieren, obwohl euer Wunschpartner/eure Wunschpartnerin etwas von euch gänzlich unerwünschtes Verhalten „gesteht“ – überlegt euch das nochmals gut. Denkt daran – ein Mensch ändert nur sich selbst und niemals andere!