Eine Umkehrung des alten, oft gebrauchten Sprichwortes da sich bereits oft herausgestellt hat, dass es nicht in allen Fällen stimmt.
Bei den Eskalationsstufen eines Konflikts wird es eigentlich dann „brenzlig“, wenn die Beteiligten aufhören, miteinander zu reden! Es ist also schon ziemlich schlimm, wenn man einander nur mehr schreibt.
Viele meinen, solange man noch irgendwie in Kontakt steht, wäre es noch nicht so schlimm. Aber das stimmt für mich so nicht.
Sobald man etwas schriftlich festlegen muss, um eindeutig nachweisen zu können (und das tut man in so einem Fall!), was und wie man etwas „gesagt“ hat, ist der Fall schon ein ziemlich schwieriger.
Denn wer meint, dass eine schriftlich festgehaltene Botschaft EINDEUTIG ist – also so bei der Empfängerin ankommt, wie abgeschickt – irrt sich zeimlich.
Beim miteinander reden werden nicht nur Worte eingesetzt sondern auch Stimmlage, Betonung des Gesagten und – wenn man einander persönlich gegenüber sitzt – auch Körperhaltung und Mimik.
Das alles fehlt etwas Schriftlichem und kann nicht einmal durch die umständlichsten Formulierungen ersetzt werden; was viele versuchen, woran sie meiner Ansicht nach aber alle scheitern.
Etwas Schriftliches hat etwas Nachweisbares – aber was soll nachgewiesen werden?