Wertschätzung

Wieder so ein „Schlagwort“ unserer Zeit. (Wobei mich das Wort „Schlagwort“ schon wieder auf eine andere Fährte locken möchte – aber dazu schreibe ich einen eigenen Blog).

Schon der Ausdruck „Wert“ – verbunden mit dem daraus abgeleiteten Wort „Wertigkeit“ stellt schon eine Herausforderung dar.

Eigentlich stellt sich dieses Wort für mich (gleich wie die immer wieder gehörte Steigergungsform von „optimal“!) „verdoppeltes Wort dar  (sollte es dafür einen Fachausdruck geben – ich kenne ihn leider nicht!).

Ein Wert ist für mich ohnehin immer etwas, das sich nicht objektiv festlegen lässt. (Die Wertigkeit eines Elements in der Chemie, schon wo den einzelnen Elementen aufgrund ihrer Aufbaustruktur eine „Wertigkeit“ zugeordnet wird).

Wenn etwas einen Wert hat dann nur, weil eine Person oder eine Personengruppe einer Sache, einem Gedanken, einer  Idee oder auch einem Menschen (leider!) einen Wert beimisst. Objektiv sind die Parameter für diese „Festlegung“ aber nicht.

Ihnen liegen  unterschiedlichen Einschätzungen zugrunde – und da haben wir schon die Verbindung mit dem zweiten Teil des Überschrift-Wortes.

Wert bedingt für mich automatisch auch das Wort „Schätzung“. Denn wenn ich einem Ding einen Wert beimesse, schätze ich es für mich ein , was mir etwas „wert“ ist. Und eben diesen Wert messe ich dem Ding oder der Sache bei.

In dem Sinn, in dem dieses Wort noch dazu heute häufig verwendet wird, nämlich im Zusammenhang mit der „Wertschätzung“ einer anderen Person gegenüber fand ich es zuerst durchaus angebracht.

Heute ist es für mich eine weitere dieser leeren Worthülsen (auch dieses Wort eigentlich ein verdoppeltes Wort – denn eine Hülse selbst ist von der Definition her schon leer, sonst könnte man sie nicht für ihre Be3stimmung einsetzen, nämlich etwas in sie hinein zu geben!)

Warum wird „Wertschätzung“ grundätzlich immer positiv belegt?

Wenn ich einen Menschen, eine Person „wertschätze“ – warum verknüpfen die meisten in irgend einer weise „gebildeten“ Personen damit eine positive Wertschätzung? Die Schätzung des Wertes kann doch auch negativ ausgehen – oder etwas nicht?

 

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