Gerade die derzeitige Diskussion über eine Volksbefragung zur allgemeinen Wehrpflicht zeigt mir wieder, wie weit diese beiden Begriffe – welche für mich eigentlich Hand in Hand gehen müssten wie Salz und Pfeffer – auseinander sind.
Wenn ich meine Stimmbürgs dazu verwende, eine politische Entscheidung zu treffen, die eigentlich ich als Politikin treffen müsste, dann muss ich sie gleichzeitig auch dazu berechtigen, im Falle ihrer Entscheidung einen Schritt weiter zu machen und im Falle der Beibehaltung die derzeitige Ausprägung des Wehrdiensts oder im Falle der Abschaffung Details des dann neu zu schaffenden Berufsheeres mitzubestimmen.
Mache ich das nicht, dann ist die ganze Volksbefragung nur eine Roßtäuscherei. So wie die beiden Regierungsparteien sich das derzeit vorstellen sind wir Bürgs auf jeden Fall die, die verlieren.
Geht die Befragung FÜR den allgemeinen Wehrdienst aus dann können die Politiks in Zukunft sämtliche Entscheidungen, die sie bezüglich des Heerees treffen damit absegnen, das „das Volk“ ja dafür gestimmt hat. Und umgekehrt.
Das ist ungefähr so wie wenn ich gefragt werde ob ich etwas essen möchte und ich muss dann das, was mir serviert wird, in jedem Fall essen. Ob ich es mag oder nicht, auch wenn es versalzen oder angebrannt ist.